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  • AutorenbildFranziska Blickle

Dein erstes MURAL Board | Step-by-Step

Aktualisiert: 5. Feb.

Du hast dich schon mit MURAL beschäftigt, die Funktionalitäten sind im Großen und Ganzen klar? (Falls nicht, kannst du dir hier einen Überblick verschaffen: MURAL - Wer, was oder wo ist das denn?) Jetzt fragst du dich, wie und wo du am besten starten sollst, um dein erstes Board zu erstellen?


Vor allem: Ganz entspannt!

Ich nehm dich hier Step-by-Step mit, erkläre wie ich vorgehe (nämlich vom Großen zum Kleinen) und was du auf keinen Fall vergessen solltest.

Ich gebe dir konkrete Beispiele und verrate dir meine Tricks aus der Rubrik "faul, aber clever"!


Am Ende des Prozesses ist dein erstes Board komplett fertig und sofort nutzbar!

Klingt gut? Dann los!


Du kannst den Artikel lesen und dann losarbeiten oder du machst Schritt für Schritt gleich mit - wie du magst!

Viel Spaß dabei!

 

Falls du direkt zu einem der Steps möchtest kannst du hier klicken:

 

Schritt 1 | Erstelle ein neues Board


Wenn du dich bei MURAL anmeldest, wird dir zunächst das sogenannte Dashboard angezeigt. Hier findest du später alle von dir erstellten Boards.


(Falls Du noch keinen Test-Account hast, kannst du dir einen kostenlosen Account für den ersten Monat als Test-Version erstellen und ich verrate dir hier, wie das auch kostenlos bleiben kann: MURAL kostenfrei nutzen - so geht's!)


Klicke jetzt oben links auf den pinken Button "Create mural".


Screenshot von Startbildschirm
First Step

Es öffnet sich ein neues Fenster. Lass dich nicht von den vorgeschlagenen Templates verwirren - wir starten heute auf einem leeren Board!

Wähle darum "Blank mural" und klicke anschließend unten rechts nochmal auf "Create mural".

Screenshot von create new Mural mit Templateauswahl
Let the Magic begin

Dein Board wird nun mit den sog. "Default Settings" erstellt, also mit bestimmten Einstellungen, die du später jederzeit ändern kannst.


Default Settings:

Dein Board hat noch keinen Titel, ist hellgrau, 9216 x 6237 Pixel groß und die Avatare der später dazukommenden Teilnehmer:innen sind Tiere.

Screenshot von Voreinstellungen des Boards
Die typischen Voreinstellungen

Meine Empfehlung ist, das erstmal so zu lassen. Falls du die Einstellungen gleich ändern willst, klicke auf den kleinen Pfeil neben dem MURAL Titel (1. Screenshot) und wähle "MURAL settings" oder mache einen Rechtsklick irgendwo auf dem Board und wähle "Edit mural settings". (2. Screenshot).

Screenshot von Mural Board mit Hinweis auf Mural Settings
Option 1

Screenshot von Mural Board mit Hinweis auf Edit mural settings
Option 2

 

Schritt 2 | Setze dir einen Referenz-Sticky um die Größenverhältnisse im Blick zu behalten


Es ist am Anfang gar nicht so einfach, ein Gefühl für die Größenverhältnisse auf dem Board zu bekommen. Wie groß muss eine Fläche für ein Brainstorming sein? Wie viel Platz brauchen wir für die Gruppenarbeit?


Mein Tipp:

Ich setze mir immer als allererstes (!) einen Sticky in die obere, linke Ecke, dessen Größe ich NICHT verändere.

So habe ich immer eine Referenzgröße, sozusagen mein Normierungs-Sticky und kann dann überlegen, wie die anderen Größenverhältnisse dazu passen.

Für dieses Beispiel habe ich einen 3x3- und einen 5x3-Sticky erstellt, die du in gelb oben links sehen kannst.


Screenshot von Mural Board mit zwei Stickys oben links
Riesig oder?

Beispiel:

15 Teilnehmende, jede: schreibt 3 Ideen, also brauchen wir Platz für 45 Stickys der Normgröße.

Screenshot von 2 Mural Boards mit je 45 Stickies
Die Areas passen sich an die Sticky-Größe an, so musst du später nicht jedes Sticky an die Area-Größe anpassen.

 

Schritt 3 | Entscheide dich für das grundsätzliche Layout und platziere die Areas


a) Entscheide dich für das grundsätzliche Layout

Im westlichen Kulturkreis sind wir an die Leserichtung von links oben nach rechts unten gewöhnt.

Links oben ist darum ein guter Startpunkt für deine Leserichtung auf dem Board, aber wie soll es weitergehen?


Hier kommen ein paar Ideen, die dir helfen, zu überlegen, was das richtige für dich ist:


Linear horizontal von links nach rechts

Screenshot von Stickies von links nach rechts
Option Nummer 1

Linear vertikal von oben nach unten

Screenshot von Stickies von oben nach unten
Option Nummer 2

Mehrere Zeilen von links oben nach rechts unten

Screenshot von Stickies von links oben nach rechts unten
Option Nummer 3

Mehrere Zeilen mit Fuß- und Kopfbereich

Screenshot von mehreren Stickies mit Kopf- und Fußzeile
Option Nummer 4

Mehrere Zeilen mit zusätzlichen Bereichen an der Seite

Screenshot von mehreren Stickies mit weiteren Bereichen links und rechts
Option Nummer 5

"Weg" über das Board

Screenshot von Stickies als Kette
Option Nummer 6

Mein Tipp:

Falls du dich für einen verschlungenen Pfad entscheidest, helfen Pfeile dabei, den

Teilnehmer:innen zu zeigen, wo es weiter geht.


Kreislauf

Screenshot von Stickies als Kreislauf
Option Nummer 7

Hauptfläche mit untergeordneten Informationen und Aktivitäten drum herum

Screenshot von Stickies zentral angeordnet
Option Nummer 8

Besser nicht:

Willkürliche Anordnung, die nur du als Gestalter:in kennst und verstehst

Screenshot von Stickys willkürlich gesetzt
Besser nicht so!


b) Platziere jetzt als Platzhalter deine Areas.


(Falls Areas und Frameworks noch totales Neuland für dich sind, lies am besten kurz hier weiter und komm dann zurück: MURAL Funktionen | Areas & Frameworks. Es ist viel einfacher als es klingt! Versprochen!)


Wenn du dich für einen Aufbau entschieden hast, erstelle am besten gleich alle Areas in der passenden Größe und platziere sie entsprechend.


Mein Tipp:

Ich nutze die Areas während der Board Erstellung mit einem schwarzen Rand und in einem dunkleren Grauton, damit ich sie gut sehen kann, auch wenn ich das ganze Board im Überblick habe. Diese Farbe passe ich bei Bedarf später wieder an (Step 8).

Screenshot von 3 unterschiedlichen Areas
Erkennst du den Unterschied?

Woher weiß ich wie viele Flächen ich brauchen werde?


Meine Tipps:

  • Geh deinen Workshop oder dein Meeting durch und zähle mit, wie viele Flächen du brauchst um etwas zu zeigen, zu erklären oder zu erarbeiten.

  • Prüfe, ob du für Gruppenaufgaben mehrere Areas nebeneinander brauchst.

  • Überlege ob du noch zusätzliche Areas brauchst z.B. für Check In, Agenda, Grundprinzipien des Meetings, Fragensammlung, Zusammenfassung, Next Steps, um Präsentationsfolien zu zeigen oder Dateien bereit zu stellen.


 

Step 4 | Benenne und strukturiere die einzelnen Areas


a) Titel für die Areas

Gibt deinen Areas aussagekräftige Titel, die nicht nur dir sagen, worum es geht, sondern auch allen anderen auf dem Board. Oft ist es außerdem hilfreich die Schritte zu nummerieren.


Sprechende Titel und Nummerierung sorgen für Klarheit und Orientierung auf dem Board und beugen der Frage "Wo sind wir eigentlich gerade und was machen wir?" vor.


Meine Tipps:

  • Ich wähle für die Titel und ggf. die Nummerierung eine Schriftgröße, die ich auch lesen kann, wenn ich so weit aus dem Board heraus gezoomt habe, dass ich das gesamte Board sehe.

Screenshot von beschrifteten Areas
Titel und Nummerierung sind auch aus der "Adlerperspektive" gut zu lesen.

  • Pfeile können für eine Zusätzliche Orientierung sorgen, wenn sie die "Leserichtung!"anzeigen

Pfeile und Nummerierung zeigen an, wo es weitergeht.

b) Struktur für die Areas


Gehe die Bereiche jetzt einen nach dem anderen durch:

Braucht ihr für deine Methode eine leere Fläche oder hilft es, wenn schon Stickys da sind?

Helfen möglicherweise Linien und sonstige Begrenzungen dabei, den Platz gut zu nutzen?

Screenshot von Leerer Area
Lieber so?
Screenshot von vorbereiteten Stickies in einer Area
Oder so?
Screenshot von Trennlienen in einer Area
Oder lieber so?

Jetzt ist auch der richtige Moment, zu überlegen, ob vielleicht bei den Frameworks eine passende Vorlage für dich dabei ist, mit der du eine leere Area ersetzen kannst.

Hier wurden zwei der Areas durch fertig erstellte Frameworks ersetzt.

Mein Tipp:

Mach es dir mit den Strukturen einfach. Nutze die Shapes & Connectors um einfach Linien oder Rahmen zu schaffen. Halte es immer so einfach wie möglich und so strukturiert wie nötig. Wenn dir keine Struktur einfällt braucht es vermutlich auch keine. Weniger ist hier oft mehr!


 

Step 5 | Ergänze Aufgabenstellung und Zusatzinformation


a) Aufgabenstellung


Gehe die Bereiche einen nach dem anderen durch. Ergänze jetzt Aufgabenstellungen und Zusatzinformationen.

Alles, was du zu einer Aufgabe verbal erklärst, sollte auch - zumindest in Stichworten - dort zu finden sein. Achte vor allem darauf, dass konkrete Fragestellungen hier nochmal im Wortlaut zu lesen sind.


b) Vielleicht willst du noch Zusatzinformationen ergänzen?


Das könntest du z.B. noch irgendwo unterbringen:

  • geplante Bearbeitungszeit...

  • Hinweis auf die Lupenfunktion ("Halte die X-Taste gedrückt → dein Cursor wird zur Lupe")...

  • Bonusaufgabe für besonders schnelle Gruppen...

  • Hinweis zur Funktionalität, die gebraucht wird (z.B: "Doppelklick = Sticky") ...

In diesem Beispiel findet sich links die komplette Aufgabe nochmal im Wortlaut (als Textfeld, damit ich den Text entsprechend formatieren kann).

Erst die Aufgabe (Was?), dann das Ziel (Wozu?) und schließlich ein paar Details (Wie?).

Oben rechts finden sich noch zusätzliche Informationen, woher die Teilnehmer:innen die Stickies bekommen können. Ich habe auch schon einige Stickys als kleines "Buffet" vorbereitet.

Screenshot von Mural Board Spielwiese
Übungsaufgabe gefällig?

 


Step 6 | Nutze Farbakzente und Icons um Stimmung zu erzeugen


Wenn du möchtest, füge jetzt Bilder, Icons, Logos oder einfach farbige Akzente hinzu. Von seriös bis witzig hilft das für ein bisschen Stimmung auf dem Board zu sorgen.

Das ist kein Design-Kunststück, aber lockert schon etwas auf, oder?

Es lohnt sich bei den Icons die Suchfunktion mit gut gewählten Begriffen zu nutzen und etwas weiter runter zu scrollen. So findet man z.B. auch Icons mit ähnlicher Stilrichtung, die sich dann ergänzen.

Hier ein paar Beispiele, die ich mir zusammengesucht habe:


Übrigens:

Wenn du Elemente in ganz bestimmten Farben - z.B. deinen Brand Farben oder den Farben deiner Kund:innen - einfärben möchtest, dann erkläre ich hier, wie das geht:


 


Step 7 | Erstelle deine Outline


Jetzt ist der richtige Moment, um zu entscheiden welche Bereiche als einzelne Steps in der Outline erscheinen sollen.

Falls das Thema Outline ganz neu für dich ist, solltest du dir hier einen Überblick verschaffen und dann weiterlesen: MURAL Funktionen | Die Outline


Mein Tipp:

Ich packe folgendes in die Outline:

  • A) alle Areas, die ich über die Navigationsfunktion der Outline direkt erreichen möchte

  • B) alles, was ich im Workshop zunächst verdecken und dann im passenden Moment aufdecken möchte.

In diesem Beispiel ist die umgebende Area (schwarzer Rahmen) ein Outline-Step (für die Navigation) und jeder der Fragenbereiche ist ebenfalls ein Step in der Outline (um sie zu verdecken).




 

Step 8 | Passe das Design der Areas an


Falls du möchtest, ist jetzt der Moment, um die Areas passend zu formatieren.

  • Vielleicht randlos?

  • Vielleicht in bestimmten Farben?

  • Vielleicht auch transparent und ohne Rand, also gewissermaßen unsichtbar?

Auf meinem Activity Board beispielsweise umgibt jede der kleinen "Inseln" eine Area, die ohne Farbe und ohne Rand auskommt. Ich kann die Vorteile nutzen (z.B. Nutzung als Outline-Step) und sie stören gleichzeitig mein Design nicht.

Screenshot vom Activity Board
Meine kleine Inselrundreise...


 


Step 9 | Fixiere alles, was nicht von anderen verändert werden soll


Der vermutlich wichtigste Step in der Vorbereitung besteht darin, alle - und ich meine wirklich alle! - Elemente, die NICHT von den Teilnehmer:innen bewegt werden sollen, zu "locken".


Alle Rahmen, Aufgabestellungen, Titel, Nummerierungen, Pfeile sollen da bleiben wo sie sind, oder? Nur die Stickys und Elemente, die wirklich beweglich sein sollen bleiben im Modus UNLOCK.


Wenn du diese Funktion noch nicht kennst, lies am besten diesen Kurzartikel und mach dann hier weiter: MURAL Funktionen | "Lock" & "Unlock"


Mein Tipp

Ich gehe so vor:

  1. Kompletter Aufbau des Board (Step 1-8)

  2. Markierung ALLER Elemente mit der Tastenkombination STRG + A (pc) bzw. CMD + A (mac).

  3. Rechtsklick AUF eines der markierten Elemente (nicht daneben klicken, sonst hebt ihr die Markierung wieder auf).

  4. Auswahl von LOCK im vertikalen Kontextmenü

  5. Auswahl aller Elemente, die beweglich bleiben sollen, indem ihr STRG / CMD und SHIFT gedrückt haltet und markiert

  6. Rechtsklick AUF eines der markierten Elemente (nicht daneben klicken, sonst hebt ihr die Markierung wieder auf).

  7. Auswahl von UNLOCK SELECTION.

Wenn du jetzt nochmal STRG/CMD + A drückt siehst du, welche Elemente jetzt noch im Modus UNLOCK sind. Kurzer Kontrollblick, ob alles passt und Haken dran!


 


Step 10 | Prüfe die Reihenfolge in der Outline und verstecke bei Bedarf die Bereiche


Der allerletzte Schritt ist nun die Reihenfolge der Outline-Steps zu prüfen. Du kannst ganz einfach per Drag&Drop die Steps an die gewünschte Position ziehen.


Falls du das möchtest, kannst du jetzt auch Bereiche in der Outline verdecken. Dazu fährst du mit dem Mauszeiger über den entsprechenden Step, bis das kleine Augen-Symbol erscheint und klickst darauf. Das Aufdecken funktioniert genauso.

Die Areas für die Gruppenarbeiten und das Brainstorming sind noch verdeckt.

Mein Tipp:

Der entsprechende Bereich ist komplett verdeckt, nur der Titel ist noch zu sehen. Wenn du also eine Überraschung planst oder einfach noch nicht alle Joker offen legen möchtest, solltest du ggf. einen Titel wählen, der nur dir etwas sagt.

So sieht ein verdeckter Bereich für die Teilnehmenden aus: der Titel des Outline Steps ist zu lesen, mehr nicht!
 

Yay! Geschafft! What a ride!

Dein Board ist fertig und es kann losgehen.

Wenn du dich jetzt fragst, wie du denn jetzt andere zu diesem Board einladen kannst, dann lies direkt hier weiter: MURAL Funktionen | Einladungs-Link

 
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